Hilfe für Flüchtlinge in Assam

Am Heiligen Abend 2014 überfielen marodierende Banden die Dörfer der Santhals im westlichen Assam, töteten mehr als hundert Frauen und Kinder und verängstigten Zehntausende so, dass sie in die undurchdringlichen Urwälder flohen. Dort leben sie auch fast ein Jahr später noch unter notdürftig aufgespannten Planen in engsten Behelfsunterkünften.

Die Santhals zählen zu den Adivasis, den indischen Ureinwohnern. Die Briten haben sie aus Bihar, Jharkand und Orissa nach Assam für die Arbeit auf den Teeplantagen verschleppt. Auch heute leben sie noch unter ärmlichsten Bedingungen. Auf den Plantagen gibt es wenige, in den Flüchtlingscamps gar keine staatlichen Schulen. Deswegen finden sich unter mehr als 500.000 Santhals in Assam nicht einmal ein Dutzend Akademiker. Und sie gelten als Fremde in diesem Land.

Die Gewalttäter gehören zu den Bodos, die hier die Bevölkerungsmehrheit bilden. Diese fordern einen eigenen Bundesstaat. Sie befürchten durch Migranten ihre Vormachtstellung zu verlieren. Schon 1996 und 1998 wurden bei pogromartigen Ausschreitungen in den Dörfern der Minderheit, den Santhals, die Häuser angezündet, die Brunnen zugeschüttet und Hunderte ermordet. Hunderttausende flohen in alle Richtungen. Noch heute sind diese Camps nicht aufgelöst. Auch 2012 kam es zu blutigen Kämpfen, diesmal zwischen Bodos und Muslimen, die aus Bangladesch einwandern.

Gleich nach den Unruhen 1996 halfen unsere Partner vor Ort den Flüchtlingen in der Not. Dann begannen sie den Santhal-Kindern in den Camps durch die Einrichtung von provisorischen Schulen Zugang zu Bildung zu schaffen. Sie identifizierten die besten Lehrkräfte aus den lokalen Dorfgemeinschaften und brachten den vergessenen Kindern in den Camps das Lesen, Schreiben und Rechnen bei. Seit 2007 fördert Childaid Network dieses Programm. Mittlerweile unterstützen wir die Ausbildung von über 5.000 Kindern in 65 Flüchtlingsschulen. Die meisten Schulen wurden von den Dorfgemeinschaften selber gebaut. Viele fangen mit ganz einfachen Bambushütten an. Unser Partner nennt sie „Barfußschulen“. Schuhe kann sich hier keine Familie leisten.

Nach dem Massaker an Weihnachten 2014 ziehen wir mit den Partnern an die Grenze zu Bhutan. Zunächst mit Hilfskonvois. Dann mit Teams, die den Menschen helfen sich zu organisieren, ihnen Mut machen. Und auf Wunsch der Dorfältesten richten wir 15 Behelfsschulen ein, damit die Ausbildung der Kinder nicht unterbrochen wird und sie aus dem Teuefelkreis der Abhängigkeitn ausbrechen können.  Wenn Sie mehr über diese Arbeit lesen wollen, dann klicken Sie hier: https://childaid.net/bildung-fuer-fluechtlingskinder

 

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