Mit unserem Projekt zur Gesundheitsförderung im Distrikt Dolakha setzen wir unsere Arbeit zur Verbesserung der Gesundheitssituation der Landbevölkerung in Nepal fort. In der benachbarten Landgemeinde Umakunda haben wir in den letzten Jahren erfolgreich die medizinische Versorgung der Menschen verbessert und nachhaltig Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung zu gesundheitlichen Themen betrieben.
Gesundheitssituation im Projektgebiet
Das derzeitige Gesundheitssystem in Nepal ist noch weit davon entfernt, den gesetzlich garantierten Grundrechten zu entsprechen. Gerade bei der Bereitstellung medizinischer Versorgungsleistungen in ländlichen Gebieten steht das Land vor großen Herausforderungen. Die Gesundheitsrisiken sind insbesondere für Kinder sehr hoch. Schlechte sanitäre Verhältnisse in den Schulen stehen im Zusammenhang mit der Übertragung viraler und bakterieller Krankheiten einschließlich Wurminfektionen und hindern heranwachsende Mädchen daran, angemessene Menstruationshygiene betreiben zu können. Die Mundhygiene vieler Kinder ist ebenfalls mangelhaft. Viele leiden unter Karies und Zahnschmerzen. Ein Zahnarzt ist eine Tagesreise weit entfernt.
Werdende Mütter haben kaum Zugang zu medizinischer Betreuung
Frauen sehen sich besonderen Herausforderungen gegenüber. Über die verschiedenen Möglichkeiten, die Familienplanung zu steuern sind sie nur unzureichend informiert und haben kaum Zugang zu Hormonpräparaten oder Kondomen. Eine spezialisierte Betreuung durch Geburtshelfer und Gynäkologen ist für die Frauen vor Ort nicht verfügbar. Ebenso sind grundlegende Labor- und Radiologieeinrichtungen weit entfernt. Unterstützung finden die Mütter nur bei Hilfsschwestern und Hebammen in den örtlichen Gesundheitseinrichtungen. Diese sind jedoch oft nur unzureichend ausgebildet. Allgemein haben Jugendliche und Heranwachsende kaum Anlaufstellen für ihre Fragen, Sorgen und Nöte im Hinblick auf ihre Sexualität und Entwicklung.
Gesundheitsförderung und Aufklärung sollen die Situation verbessern
Zusammen mit dem Projektpartner Green Tara Nepal sollen vorhandene Strukturen auf- und ausgebaut werden, um den 48.000 Menschen in der Region Zugang zu einer verbesserten Gesundheitsinfrastruktur zu geben. Dabei soll die hohe Akzeptanz von Müttergruppen und Kinderclubs genutzt werden, die auf dem Land traditionell vorhanden sind. Diese Gruppen sollen wieder aktiviert und in das Projekt einbezogenen werden. Des Weiteren wird das vorhandene medizinische Personal aus- und fortgebildet, wird Fachpersonal in den Schulen Aufklärungsunterricht zu Themen wie Hygiene, Fortpflanzung und Ernährung halten und werden Frauen in Müttergruppen zu Themen wie Familienplanung, sichere Geburten und Säuglingspflege unterrichtet. Um eine nachhaltige Implementierung der Projektziele zu erreichen, wird schließlich auch die lokale Regierung eng in die Entwicklung einbezogen.
Gesundheitssituation im ländlichen Nepal
40% der Kinder leiden unter Karies und Zahnschmerzen | |
mind. 21% der Mädchen bleiben dem Unterricht während ihrer Periode fern | |
nur 8% der Mütter lassen sich nach einer Geburt untersuchen | |
weniger als 24% der Mütter stillen ihre Neugeborenen sechs Monate lang |
Video zu unseren Gesundheitsprojekten in Nepal
Wir erreichen
14.000 Schulkinder an 103 Schulen | |
8.000 Frauen in 393 Müttergruppen | |
48.000 Menschen, die in der Region von besseren Gesundheitsstandards profitieren | |
Gesundheitsförderung in entlegenen Bergdörfern Nepals
Projektfortschrittsbericht