In den ärmsten Ländern der Welt hat die Corona Krise dramatische Langzeitfolgen. Eine ganze Generation muss nun den Verlust eines kompletten Bildungsjahres kompensieren.
Schulen in Südasien überwiegend wieder geöffnet
Zwar haben die meisten Schulen in unseren Projektgebieten wieder geöffnet. Immer sichtbarer werden damit aber auch die dramatischen Folgen, die der Lockdown für Kinder und Jugendliche hinterlassen hat. Viele Kinder in Nordostindien, Bangladesch und Nepal kommen verschüchtert und mit psychischen Problemen zurück in die Schule. In den Monaten des Lockdowns litten sie unter Einsamkeit, der Trennung von ihren Freunden und der angespannten Lage ihrer Familien.
Auswirkungen auf Psyche und Gesundheit der Kinder wird deutlich
Während des Lockdowns fehlte vielen Familien das Geld, um nahrhafte Lebensmittel zu kaufen. Zusätzlich zu den psychischen Problemen, gerieten viele jüngere Kinder in Gefahr, in ihrer kognitiven Entwicklung zurückzubleiben, da sie nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wurden. Childaid Network konnte die Not mit einem breit aufgelegten Nothilfeprogramm lindern. 40.000 Menschen erhielten Notrationen und konnten das Überleben ihrer Familien sichern. So konnte auch dem Problem der zunehmenden Kinderarbeit entgegengewirkt werden, dem vor allem ältere Kinder im Alter von 11 bis 12 Jahren ausgesetzt sind.
Das Wohlbefinden der Kinder steht an erster Stelle
Childaid Network hat alle seine Partnerorganisationen aufgerufen, Hausbesuche bei den Kindern zu machen, die nicht wieder in die Schule zurück gekehrt sind. Die Projektmitarbeiter erhalten in den nächsten Monaten gezielte Schulung, um psychische Auffälligkeiten bei den Kindern zu erkennen. Gleichzeitig werden auch Eltern und Lehrer sensibilisiert. Familien, die Unterstützung brauchen, bekommen konkrete Hilfsangebote.
Auswirkungen des Lockdowns
168 Mio. Kinder waren ein Jahr vom Schulbesuch ausgeschlossen. | |
150 Mio. Kinder sind zusätzlich durch Armut bedroht. | |
24 Mio. Kinder kehren nicht mehr zur Schule zurück. | |
888 Mio. Kinder weltweit sind in ihrer Bildung beeinträchtigt. |
* (Quelle: UNICEF 24.9.20 und 3.3.21)
Kinder haben Rechte
Wir helfen ihnen, sie auch einzufordern.