Eine Schule, die Hoffnung macht
Seit 2006 bin ich regelmäßig zwei bis drei Mal jährlich in Amguri, Bezirk Kokrajhar, im westlichen Assam. Bei meinen ersten Besuchen war dies ein staubiges Camp für Flüchtlinge, meistens aus dem Stamm der Santhals, die nach Gewaltausbrüchen dorthin geflohen waren (» hier ein Übersichtsartikel zu der ethnischen Situation und den Hintergründen der Konflikte).
Im westlichen Assam gibt es 250.000 Santhals. Weniger als 12 von ihnen sind Akademiker. Fast kein Kind ging zur Schule. Wir beschlossen, dass wir dies ändern wollen. Das CARE Programm kümmert sich seitdem um tausende der Kinder und vermittelt ihnen in Barfußschulen Zugang zu Grundbildung. Childaid Network finanziert im Moment etwa 150 Lehrergehälter in 67 kleinen Schulgruppen (lesen Sie » hier einen ausführlicheren Artikel zum Projekt).
Auf dem Gelände des ehemaligen Flüchtlingscamps in Amguri ist die Leuchtturmschule des Projektes entstanden. Das Gebäude finanziert mit Mitteln des deutschen BMZ wuchs dort seit 2009 eine Modellschule heran. Mehr als 250 Kinder werden im Internat ganzheitlich gefördert. Alle 600 Schüler und Schülerinnen lernen Englisch (die Unterrichtssprache) aber auch Tanzen, Singen, Akrobatik, Musik und vieles andere mehr. Die Freude, der Lebenselan und die Fähigkeiten dieser Kinder werden die Zukunft ihres Stammes nachhaltig verändern. Der Ort ist für mich immer wieder eine Inspiration, welche Wandlung in kurzer Zeit möglich ist.