Jeder zweite Schüler in Nepal hat dieses Jahr sein Klasse-10-Examen nicht bestanden. Den Schülerinnen und Schülern im ländlichen Bereich fehlen 18 Monate Unterricht – es droht eine verlorene Generation. Es fehlen die Mittel, vor allem aber die guten Lehrer und Konzepte, um die Lücken zu füllen und weitreichende Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft zu verhindern.
Starkes Netzwerk in Nepal
Mit dieser Bilanz im Gepäck trat Dr. Martin Kasper, Gründer von Childaid Network, Anfang Oktober seine Rückreise aus Nepal an. Gemeinsam mit den lokalen Partnern vor Ort stellt sich die Königsteiner Stiftung der Aufgabe, durch Grundbildung, berufliche Qualifizierung und Gesundheitsprävention nachhaltige Veränderungsprozesse in armen Regionen Südasiens anzustoßen. In nepalesischen Bergregionen befinden sich zehn der insgesamt 40 Projekte von Childaid Network.
Verdopplung des Projektvolumens
Bei der weiteren Professionalisierung der Projektarbeit hilft seit letztem Jahr die eigens gegründete INGO, die nun als Tochterorganisation von Childaid Network Projektinhalte und -ziele mit dem zuständigen Ministerium vereinbart, Partner auswählt und die Projektumsetzung überwacht. Auch dank der weitreichenden Förderung des Bundesministeriums für Entwicklung und Zusammenarbeit wird Childaid Network im laufenden Jahr 2022 sein Engagement in Nepal auf über eine Millionen Euro verdoppeln. Sieben starken Partnern sind mit an Bord und erreichen derzeit 35.000 junge Menschen in 160 Projektstandorten.