Wie integriert man soziales Engagement nachhaltig in die Geschäftstätigkeit? Dieser Frage widmete sich Max W. Römer anlässlich des 29. Königsteiner Salons. Reine Profitmaximiereung eigne sich nicht als langfristige Überlebensstrategie für Unternehmen, so die These des Referenten. Deutlich nachhaltiger ist es, Standards zu schaffen, die ein soziales Engagement der unternehmerischen Tätigkeit befördern.
ESG Standards als Leitlinie
Mit den ESG Standards hat sich die Weltgemeinschaft einen solchen Rahmen gegeben. Das Akronym steht für „Environmental, Social and Governance“, also Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung. Als „Goldstandard“ gelten die von den United Nations entwickelten UNPRI-Principles for Responsible Investment, denen sich immer mehr Unternehmen anschließen, die das Thema ESG zum festen Bestandteil ihrer Unternehmensphilosophie gemacht haben.
In Gemeinwohl investieren
Der Einsatz für das Gemeinwohl ist zunächst eine Investition. Schließlich bedeutet sie den Verzicht auf einen Teil des Gewinns. Langfristig sichern Unternehmen genau damit jedoch ihr Überleben. Durch glaubwürdiges soziales Engagement steigert ein Unternehmen nicht nur seine Attraktivität für Mitarbeiter, sondern erfüllt auch ein wachsendes Bedürfnis vieler Kunden nach nachhaltig produzierten Produkten.
Nachhaltigkeit als Botschaft an Konsumenten
Immer mehr Unternehmen erkennen die Bedeutung der Kriterien der nachhaltigen Unternehmensführung. Denn nicht nur Konsumentscheidungen leiten sich zunehmend daraus ab, auch für Investoren hat das Thema in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen (s. Handelsblatt vom 7. Nov. 2018). Als einer der Gründungspartner von Quadriga Capital erläuterte Max W. Römer u. a. das seit 11 Jahren ständig weiter entwickelte Instrumentarium, mit dem systematisch die ESG Performance von Unternehmen der Quadriga Capital Fonds erfasst, analysiert und verbessert wird .
Der Vortrag schloss mit der Feststellung, dass ein nachhaltig geführtes Unternehmen der Quell ist, aus dem Management, Belegschaft, Eigentümer und Stakeholder die Sicherheit schöpfen können, in gemeinsamer Verantwortung Sinn stiftend tätig zu sein.
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Wir danken der Taunus Sparkasse für die freundliche Unterstützung dieser Veranstaltung!