Myanmar

Mit großem Eifer und Erfolg bewegte sich Myanmar seit 2015 in Richtung Demokratie. Die Öffnung des Landes für Investoren und Tourismus, der Ausbau der zentralen Infrastruktur und eine weitreichende Mobilfunkabdeckung in den letzten Jahren ermöglichten vielen Menschen den Blick über den Tellerrand und nährten die Hoffnungen auf Freiheit und Selbstverwirklichung.

Am 01. Februar 2021 übernahm das Militär in einem Putsch wieder die Macht. Seitdem kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen, Schulen funktionieren nur bedingt und es gibt viele intern vertriebene Menschen. Die Pandemie erschwerte die Situation zusätzlich. Myanmar war wirtschaftlich schon vor dem Putsch schlecht gestellt. Mit einem BIP pro Kopf von knapp 6.300$ gehört es zu den ärmsten Ländern der Welt.

Armut und humanitäre Not sind allgegenwärtig

Das Land, das fast doppelt so groß wie Deutschland ist, zählt rund 57 Millionen Einwohner, die über 135 verschiedenen Ethnien angehören. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sind Buddhisten. Die Lebenserwartung liegt bei rund 66 Jahren. Auch wenn in den letzten Jahren Fortschritte erzielt wurden, war 2019 immer noch knapp jeder fünfte Bewohner unterernährt, jeder dritte lebt unterhalb der Armutsgrenze. Diese Zahlen steigen nun rapide aufgrund der humanitären Notlage im Land.

Die Bildungssituation ist stark eingeschränkt

Im Bereich der Bildung sind weitreichende Einschränkungen zu sehen. Hochschulen sind geschlossen und Lehrer und Bildungseinrichtungen können Ihre Arbeit nicht ausüben. Die Minderheiten in den Randgebieten Myanmars werden angegriffen und ganze Dorfgemeinschaften vertrieben. In vielen ländlichen Gebieten blieben die Schulen aus Angst vor Angriffen seit Monaten geschlossen. Langsam öffnen sie wieder, aber viele Kinder deren Familien flüchten mussten, haben keinen Zugang zu Bildung.

Childaid Network engagiert sich

Da eine gute Bildung die Grundlage für ein gutes Leben ist, hat Childaid Network 2019 mit kleineren Projekten in Myanmar begonnen. Dabei wurde besonders auf die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen, verwurzelten Partnern im Bereich berufliche Bildung und Grundbildung vor Ort gesetzt. Auch inmitten der Krise versuchen wir im Rahmen des Möglichen durch Bildungsangebote weiter zu unterstützen.

 

fast doppelt so groß wie Deutschland

Platz 72 (von 125) im Welthungerindex

57 Mio. Einwohner, 135 Ethnien

40% leben unter der Armutsgrenze

Unsere Projekte in Myanmar

Ersatzschulen für Flüchtlingskinder
Unsere Projektstandorte

Wir konzentrieren uns mit unseren Projekten auf Gegenden, die zu den ärmsten der Welt gehören. Wir sind dort unterwegs, wo andere nicht hinkommen, weil es zu entlegen, zu gefährlich, zu unwegsam ist. Wir fokussieren uns, weil wir nur dann wirklich etwas verändern können. Wir helfen in Nordostindien, Nepal, Bangladesch und Myanmar.


Aktuelles zu unseren Projekten in Myanmar

Lucy’s Geschichte

Die 14-jährige Lucy wurde in Lalta, Myanmar, als eines von vielen Geschwistern geboren. Ihre Eltern arbeiten als Tagelöhner. Das Gehalt der Eltern reichte für den Lebensunterhalt der Familie nicht aus. Die politische Situation in Myanmar…

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